30. Mai 2015

[Unterwegs] Bye bye Queenstown!

Das Ende meines Roadtrips ist auch gleichzeitig das Ende meiner Zeit in Neuseeland. Gestern bin ich wieder in Queenstown angekommen, nach 2.908km Roadtrip über die ganze Südinsel. Ich war insgesamt zehn Tage unterwegs und muss sagen, dass das ziemlich sportlich war. Ich konnte an jedem Ort immer nur eine Nacht bleiben und dadurch natürlich viele Aktivitäten nicht machen. Aber dafür habe ich fast die ganze Südinsel gesehen und das war einfach toll. Allerdings hab ich jetzt schon eine sehr lange Liste im Kopf, was ich alles machen will, wenn ich das nächste Mal herkomme. ^^

Heute war also mein letzter Tag hier und ich kann mir noch gar nicht so wirklich vorstellen, ab morgen nicht mehr hier zu sein. Ich hab das ganze Land und vor allem Queenstown sehr ins Herz geschlossen. Die letzen zwei Monate waren der Wahnsinn! Ich hatte nicht nur den besten Job überhaupt, ich hab auch tolle Menschen kennenlernt und so viel erlebt und gesehen. So viele neue Eindrücke, neue Orte und neue Erfahrungen. Nach der ersten Woche in Queenstown hätte ich nicht gedacht, dass ich mich in der Stadt mal so wohl fühlen würde. Ich fand die Arbeit zwar toll, aber die Stadt war mir ein bisschen zu klein. Fünf Straßen und man sieht jeden Tag das gleiche und ist in einer halben Stunde von einem Ende zum anderen gelaufen. Aber irgendwann in den letzten Wochen hat sich das geändert und die Stadt ist sowas wie mein zweites Zuhause geworden. Das ist mir vor allem während meines Roadtrips aufgefallen, als ich gemerkt hab, wie sehr ich mich darauf freue, nach Queenstown zurück zu kommen. Und als ich dann gestern endlich wieder da war und den See und die Berge gesehen hab, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Es hat sich tatsächlich angefühlt, als würde ich nach Hause kommen, alles war so wunderbar vertraut und überall hab ich Menschen getroffen, die ich kenne. :)

Ich werd morgen mit Tränen in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen in den Flieger steigen. Tränen, weil ich hier eigentlich gar nicht weg will. Und das Lächeln, weil ich nach Australien fliege und dort bestimmt eine genauso tolle Zeit haben werde. :)

[Unterwegs] Milford Sound

Heute war mein letzter ganzer Tag in Neuseeland und ich habe ihn genutzt, um zur Milford Sound zu fahren. Das ist eine Fjordlandschaft im Südwesten der Südinsel. Sie liegt mitten in einem Nationalpark und außenrum ist ansonsten eigentlich nichts. Queenstown ist die nächste größere Stadt, aber selbst von dort fährt man 4,5 Stunden bis zur Milford Sound. Aber der Weg lohnt sich auf jeden Fall! Angeblich hat Milford nur 50 sonnige Tage im Jahr, man muss also damit rechnen, dass es dort regnet. Und das war auch heute der Fall, aber das nimmt der Fjordlandschaft keinesfalls ihre Schönheit, ganz im Gegenteil: Je mehr Regen, umso imposanter sind die Wasserfälle. Das einzig Störende ist, dass man ständig Regentropfen von der Kameralinse entfernen muss. ;) Ich habe eine Bootstour durch die Milford Sound gemacht und die war unbeschreiblich toll. Das Wetter hat mich nicht davon abgehalten, die ganze Cruise auf dem Deck des Boots zu verbringen. Direkt nachdem wir losgefahren sind, waren Delfine rechts und links neben unserem Boot, die eine Zeit lang neben uns hergeschwommen sind. Das war so schön anzuschauen! Die Tour ging dann knapp zwei Stunden durch das Fjord und fast bis aufs offene Meer. Am Fjord treffen der Pazifische Ozean und das Tasmanische Meer aufeinander. Das Fjord besteht im Prinzip aus Wasserarmen, die sich zwischen teilweise mit Regenwald bedeckten Bergen durchschlängeln. Und von jedem Berg stürzen mehrere Wasserfälle, die dank des Regens heute tatsächlich sehr imposant waren.







29. Mai 2015

[Unterwegs] Die Catlins

Die Catlins liegen ganz im Süden der Südinsel Neuseelands und sind Teil der Southern Scenic Route. Für viele sind sie ein absolutes must-see in Neuseeland. Die Gegend besteht zum Großteil aus Wäldern, Weideland und Buchten, oder, wie die Neuseeländer sie beschreiben, "The Catlins - sea, coast, forest, farmland". Und das trifft es auch ziemlich genau. Mein erster Gedanke war " Hobbitland". Alles ist unglaublich grün und von kleinen Hügeln durchzogen. Überall sind Schaf- und Kuhherden zu sehen, auf Dörfer trifft man dagegen nur selten. Ich bin am ersten Tag von Dunedin aus bis zur Curio Bay gefahren und bin auf dieser Strecke höchstens zehn anderen Autos begegnet. Hab mich richtiggehend erschrocken, als ich irgendwann im Rückspiegel mal wieder ein Auto erspäht hab.  Bin dafür aber unzähligen Kühen begegnet, die auch gerne mal mitten auf der Straße gelaufen sind. :D





Mein erster Stopp in den Catlins war am Nugget Point. Dieser ist 15 km abseits der eigentlichen Route und man fährt über Trampelpfade und Schotterweg. Der Weg lohnt sich aber definitiv, weil die Aussicht am Nuggets Point atemberaubend ist. Die letzten Meter des Fußwegs läuft man über einen schmalen Pfad, rechts und links tief unter einem das Meer und vor einem der Leuchtturm am Nuggetpoint.



Von dort ging es für mich weiter zu den Purakaunui Falls. Um zu den Wasserfällen zu gelangen, muss man ungefähr 10 Minuten durch den Wald laufen. Jedoch kein Wald, wie wir ihn aus Deutschland kennen, sondern wunderschönster Regenwald.
Ein bisschen spektakulärer und vor allem höher sind die McLean Falls, an denen ich meinen nächsten Stopp gemacht hab.





Mein letzter Stopp an diesem Tag war dann die Curio Bay, in der ich eine Nacht in einem Ferienhaus direkt am Strand verbracht hab.

Am nächsten Tag bin ich als erstes zum Slope Point gefahren, dem südlichsten Punkt Neuseelands. Ich bin sehr früh dort angekommen und außer mir war noch keiner dort unterwegs. Deswegen war es etwas abenteuerlich, den Weg zu finden. Laut Schild sollte man den gelben Markierungen folgen, aber es war weit und breit nur grünes Weideland zu sehen. Ich bin dann einfach querfeldein Richtung Meer gelaufen und hab den Slope Point dann auch gefunden.


Von dort aus gings weiter über Schotterstraßen mit unzähligen Schlaglöchern bis zum Waipapa Point. Dort steht zum einen ein schöner Leuchtturm und zum anderen kann man, wenn man Glück hat, am Strand Seelöwen sehen. Ich hatte Glück und bin direkt als ich den Strand betreten hab, fast über einen gestolpert, der da geschlafen hat. Das war echt Wahnsinn, ich hab davor noch nie nen Seelöwen in freier Wildbahn gesehen. :)





Anschließend bin ich bis zum Ende der Catlins in Invercargill gefahren und von dort zurück nach Queenstown. Die Rückfahrt nach Queenstown war toll, nicht nur, weil ich mich sehr darauf gefreut hab, zurückzukommen, sondern auch, weil ich auf die schneeweißen Remarkables Berge zugefahren bin und es mit jedem Kilometer winterlicher und schneereicher wurde und die Landschaft mal wieder atemberaubend war. :)


Die Catlins waren die letzte Etappe meines Roadtrips und ich muss sagen, dass sie zusammen mit der Westcoast mein absoluter Lieblingsteil des Landes sind. Nur zwei Tage dort zu verbringen war fast ein bisschen kurz. Im Sommer lohnt es sich auf jeden Fall dort länger zu bleiben und mehr Zeit am Strand zu verbringen und wandern zu gehen. 

27. Mai 2015

[Unterwegs] Christchuch -> Oamaru -> Dunedin

Vor zwei Tagen bin ich von Christchurch aus an der Ostküste weiter in den Süden Neuseelands gefahren. Mein erstes Ziel war Oamaru, wo ich eine Nacht verbracht habe. Oamaru ist ein kleines Städtchen an der Küste, das sich vor allem durch seine Architektur von den anderen Städten Neuseelands unterscheidet. Die meisten Gebäude im Citycenter stammen aus dem viktorianischen Zeitalter und sind aus hellem Kalkstein gebaut.




Oamaru ist außerdem bekannt für seine Pinguin Kolonien. Man kann da zum einen Blueeyed Penguins sehen und Yelloweyed Penguins. Die Blueeyed leben in einer geschlossenen Kolonie und man muss Eintritt zahlen, um sie sehen zu können. Die Yelloweyed Penguins leben dagegen am Bushy Beach, der frei zugänglich ist. Die Pinguine kommen kurz vor Sonnenuntergang aus dem Meer und watscheln dann über den Strand, um in den Büschen am Rand Schutz für die Nacht zu suchen. Am Strand gibt es einen Unterstand, der ein bisschen Schutz vor Wind bietet, von dem aus man den Strand perfekt beobachten kann. Dort habe ich circa eine Stunde gewartet, bis der erste Pinguin aus dem Wasser gewatschelt kam. Mega süß!


Heute ging es dann für mich weiter in den Süden, nach Dunedin. In Dunedin ist im Gegensatz zu den anderen Städten, in denen ich in der letzten Woche war, richtig viel los. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass Dunedin eine Universitätsstadt ist. Ich war hier zur Abwechslung mal in zwei Museen und hab mich über die Geschichte und Entdeckung Neuseelands informiert. So ein bisschen Hintergrundwissen über das Land will man dann ja doch haben. :)

25. Mai 2015

[Unterwegs] Kaikoura -> Ohau Stream -> Christchurch

Mein ursprünglicher Plan war es, in Kaikoura eine Whalewatching-Tour zu machen. Diese wurde jedoch heute Morgen abgesagt, da ein Sturm mit 60kmh übers Meer gefegt ist und die Wellen zu hoch waren. Kaikoura ist eine Halbinsel, da ist das Wetter leider unberechenbar. Ich bin dann stattdessen die Landstraße wieder ein Stückchen nach Norden gefahren zum Ohau Stream. Vom Parkplatz aus führt ein Wanderweg in den Wald, der nach circa zehn Minuten an einem Wasserfall endet. Und dort tummeln sich unzählige Babyrobben, die unter dem Wasserfall und im Fluss zwischen dem Wasserfall und dem Meer spielen. Die sind den ganzen Tag dort, während ihre Mütter im Meer Nahrung sammeln. Nur abends schwimmen sie dann Richtung Meer, um sich füttern zu lassen. Schon auf dem Weg dahin saß plötzlich eine kleine Robbe direkt neben mir auf einem Felsen und hat mich neugierig angeguckt. Ich hatte davor noch nie Robben in freier Wildbahn gesehen und war sehr begeistert und fasziniert davon, dass die so gar keine Angst vor Menschen haben. Ich hab bestimmt eine Stunde am Wasserfall verbracht und die spielenden Babyrobben zugeschaut. Das war einfach zu toll anzusehen. :)





Auf dem Weg zurück nach Kaikoura habe ich dann nochmal an einem Aussichtspunkt gestoppt und in einer Bucht noch viel mehr Robben entdeckt. Die sind perfekt getarnt auf den grauen Felsen, sodass ich sie erst bemerkt habe, als sie sich bewegt haben. Dann hab ich jedoch unzählige gesehen.



Von Kaikoura aus ging es für mich teilweise an der Küste, teilweise durchs Landesinnere zurück nach Christchurch. Die Landschaft wurde wieder flacher und vegetationsärmer und statt Regenwald waren überall Kuh- und Schafherden. Und in der Ferne die Gebirgskette. Nach wie vor wunderschön!