Als ich vor ein paar Wochen das erste Mal nach Liverpool gefahren bin, habe ich mich direkt ein bisschen in die Stadt verliebt. Liverpool liegt an der Westküste Irlands ungefähr eine Stunde von Manchester entfernt. Liverpool hatte ich bis zu meinem ersten Besuch hauptsächlich mit Fußball und Industrie verbunden. Tatsächlich hat die Stadt aber einiges mehr zu bieten. Liverpool ist ungefähr 800 Jahre alt und war aufgrund seiner Lage am Meer während der Industriellen Revolution eine der wichtigsten Handelsstädte Englands. Der Handel hat die Stadt sehr wohlhabend gemacht und außerdem Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen angelockt. Beides kann man heute noch sehen: Zum einen die prächtigen alten Gebäude in der Stadt, zum anderen die kulturelle Vielfalt. Einige Teile der Stadt wurden 2004 sogar zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Ich habe meine Sightseeing-Tour an der Liverpool Lime Street begonnen, das ist sozusagen der Hauptbahnhof. Direkt gegenüber sieht man die Central Library, St George’s Hall und die Art Gallery, drei beeindruckende Gebäude, die auf den ehemaligen Reichtum der Stadt schließen lassen.
Von dort aus ging es durch die Fußgängerzone (die um einiges schöner und entspannter ist als die in Manchester) zum Hafen. Die Hauptattraktionen am Hafen sind Albert’s Dock, das Museum of Liverpool und die sogenannten Three Graces – das Royal Liver Building, das Cunard Building und das Port of Liverpool Building. Diese drei Gebäude aus dem 20. Jahrhundert sehen sehr majestätisch aus und gehören zu den Wahrzeichen von Liverpool.
Ich gehe selten in Museen wenn ich einen Städte-Trip mache (meist nur wenn es den ganzen Tag regnet ^^), aber das Museum of Liverpool ist wirklich einen Besuch wert. Der Eintritt ist frei und das Museum bietet nicht nur Informationen über die Stadt an sich, sondern auch über die beiden Fußball Mannschaften und die Beatles, die in Liverpool zu Hause sind.
Vom Hafen aus ging es weiter zu den zwei wichtigsten Kirchen in Liverpool: die anglikanische Kathedrale und die römisch-katholische.
Das sogenannte Ropewalks-Viertel in Liverpool ist so ähnlich wie das Northern Quarter in Manchester: viele individuelle Läden, unabhängige Coffeeshops und ganz viel Kultur – ein typisches Hipster-Viertel eben, in das man sich ohne Macbook kaum reintraut. ;) Ich habe dem Viertel nachmittags einen Besuch abgestattet und begeistert festgestellt, dass es da sogar einen Biergarten gibt. So was ist eine Seltenheit in England, deswegen hab ich mich umso mehr darüber gefreut.
Am Schluss, auf dem Rückweg zum Bahnhof, bin ich noch an der University of Liverpool vorbeigekommen und habe mich kurz gefragt, warum ich eigentlich nicht hier studiere. Aber nur kurz, weil eigentlich mag ich Manchester ja wirklich gerne. Liverpool hat mich trotzdem sehr begeistert, vor allem durch seine Lage direkt am Meer und die schöne Altstadt. Aber die Stadt ist ja glücklicherweise nicht weit weg von Manchester! :)
11. Juni 2016
26. April 2016
[Unterwegs] Kinder Scout – Wanderung auf den höchsten Berg im Peak District
Ich hatte in meinem letzten Post ja schon erwähnt, dass der Kinder Scout mit 636 Metern der höchste Berg im Peak District ist. Obwohl das verglichen mit unseren Alpen nicht sonderlich hoch ist, bin ich in den letzten Wochen gleich zwei Mal auf den Kinder Scout gewandert. Es lohnt sich nämlich sehr.
Mein erster Kinder Scout Ausflug war eine sehr spontane Idee: Ich bin früh aufgewacht, hab meine Vorhänge aufgemacht und wurde von der Sonne geblendet. Das passiert hier eher selten. Dazu strahlend blauer Himmel und nicht ganz so kalte Temperaturen, also der perfekte Tag, um endlich mal wieder aus der Stadt rauszukommen. Ich hab beschlossen meine Uniarbeit einen Tag ruhen zu lassen und bin spontan in den Peak District gefahren. Ich hatte davor einen Artikel über den Kinder Scout Wanderweg gelesen, ich wusste also ungefähr, wo ich hin muss. Allerdings hatte ich weder eine Wanderkarte noch ein GPS-Gerät dabei. Ich bin von Manchester aus mit dem Zug nach Edale gefahren, das ist ungefähr 40 Minuten entfernt. Der Wanderweg fängt direkt am Bahnhof in Edale an, also sehr praktischen für jeden, der kein Auto hat. Er führt zunächst durchs Dorf, vorbei an alten Kirchen und typisch britischen Pubs.
Der Kinder Scout Wanderweg ist ein Rundweg, und ich beschloss über den Pennine Way und Jacob’s Ladder hoch zu wandern und dann auf der anderen Seite wieder runter.
Der Weg fängt sehr einfach und eben an, und führt zunächst hauptsächlich über Schafsweiden. Und zwar tatsächlich mitten drüber. Aber die Schafe haben sie reichlich wenig dafür interessiert, dass ich in ihr Wohnzimmer eindringe. Der eigentliche Anstieg kommt dann bei Jacob’s Ladder, eine Felstreppe, die einen auf den Berg bringt.
Oben angekommen war ich erstmal ein wenig verwirrt. Es gibt nämlich keinen Gipfel, sondern nur ein riesiges Plateau. Riesig heißt, wenn man einmal am Rand außenrum läuft, legt man eine Strecke von knapp 20 Kilometern zurück. Man kann das Plateau also unmöglich überblicken. Das Plateau besteht größtenteils aus Moor, sodass man nicht ohne weiteres querfeldein gehen kann, und überall stehen interessant geformte Felsen. Ich hab trotz Moor beschlossen, ein bisschen abseits des Wegs zu laufen und die Ränder des Plateaus zu erkunden. Von da oben hatte man eine super Aussicht, vor allem bei dem tollen Wetter. Man konnte sogar Manchester in der Ferne sehen. Dank meiner Erkundungstour abseits des Wegs hab ich dann allerdings den Weg, den ich eigentlich runter gehen wollte, nicht gefunden. Und es war auch plötzlich weit und breit kein Mensch mehr zu sehen, dem ich hätte folgen können. Ich hab deswegen beschlossen, einfach denselben Weg wieder runter zu gehen, über den ich hoch gekommen bin. Allerdings erst nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Sonne auf einem der Felsen. :)
Zurück in Edale gab’s dann, bevor es wieder nach Manchester ging, noch einen Kaffee im Penny Pot Café, in dem „muddy boots“ willkommen sind. Insgesamt war ich an dem Tag ungefähr sechs Stunden unterwegs.
Am nächsten Wochenende war dann wieder außergewöhnlich schönes Wetter und ich bin direkt nochmal nach Edale gefahren, diesmal mit einer Wandergruppe aus Manchester, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht wieder verlaufe. ;)
Wir haben den Rundweg andersrum gestartet und der Weg fängt direkt sehr anspruchsvoll an. Man klettert, teilweise mit Händen und Füßen, über Felsen an einem Bach entlang, muss den Bach mehrmals überqueren und meist kann man nicht so genau sagen, wo der Weg grade langgeht. Man klettert einfach irgendwie in die Richtung vorwärts und hoch. ;) Mir hat das unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn es echt anstrengend war.
Oben sind wir dann an einem komplett anderen Punkt auf dem Plateau herausgekommen. Wir haben dann das Plateau überquert, um zum Kinder Downfall, einem Wasserfall, zu kommen. Und weil der Pfad plötzlich verschwunden war, mussten wir querfeldein durch’s Moor laufen. Man kann sich also auch mit GPS und Karte dort leicht verlaufen. ^^ Allerdings haben wir dabei zufällig den höchsten Punkt auf dem Plateau gefunden: einen unscheinbaren, kleinen Steinhaufen. Nach ungefähr zwei Stunden haben wir dann auch den Wasserfall gefunden und erstmal eine ausgiebige Mittagspause gemacht und die Aussicht genossen. Die war an diesem Wochenende sogar noch besser als am ersten.
Wir sind dann über das Plateau gewandert und über einen ähnlich steilen Weg wieder runter geklettert. Das war dann am Ende der Wanderung fast ein bisschen zu anstrengend. Man musste wirklich sehr aufpassen, nicht auszurutschen oder sich auf andere Art und Weise einen Knochen zu brechen. Ich würde jedem empfehlen, lieber über Jacob’s Ladder nach Edale zurück zu gehen.
Wir waren an dem Tag 8 Stunden unterwegs und sind 17 Kilometer gewandert. Das hab ich dann abends auch sehr gemerkt. Aber ich hatte zwei unglaublich tolle und trotz der Anstrengung entspannende Tage im Peak District. Das Wetter war der Wahnsinn (man konnte sogar ab und zu im Tshirt laufen), auf dem Berg hatte man das Gefühl mit Wind und Sonne ganz alleine zu sein, und es war eine angenehme Abwechslung zum Großstadttrubel und zum Uni-Alltag.
Mein erster Kinder Scout Ausflug war eine sehr spontane Idee: Ich bin früh aufgewacht, hab meine Vorhänge aufgemacht und wurde von der Sonne geblendet. Das passiert hier eher selten. Dazu strahlend blauer Himmel und nicht ganz so kalte Temperaturen, also der perfekte Tag, um endlich mal wieder aus der Stadt rauszukommen. Ich hab beschlossen meine Uniarbeit einen Tag ruhen zu lassen und bin spontan in den Peak District gefahren. Ich hatte davor einen Artikel über den Kinder Scout Wanderweg gelesen, ich wusste also ungefähr, wo ich hin muss. Allerdings hatte ich weder eine Wanderkarte noch ein GPS-Gerät dabei. Ich bin von Manchester aus mit dem Zug nach Edale gefahren, das ist ungefähr 40 Minuten entfernt. Der Wanderweg fängt direkt am Bahnhof in Edale an, also sehr praktischen für jeden, der kein Auto hat. Er führt zunächst durchs Dorf, vorbei an alten Kirchen und typisch britischen Pubs.
Der Kinder Scout Wanderweg ist ein Rundweg, und ich beschloss über den Pennine Way und Jacob’s Ladder hoch zu wandern und dann auf der anderen Seite wieder runter.
Der Weg fängt sehr einfach und eben an, und führt zunächst hauptsächlich über Schafsweiden. Und zwar tatsächlich mitten drüber. Aber die Schafe haben sie reichlich wenig dafür interessiert, dass ich in ihr Wohnzimmer eindringe. Der eigentliche Anstieg kommt dann bei Jacob’s Ladder, eine Felstreppe, die einen auf den Berg bringt.
Oben angekommen war ich erstmal ein wenig verwirrt. Es gibt nämlich keinen Gipfel, sondern nur ein riesiges Plateau. Riesig heißt, wenn man einmal am Rand außenrum läuft, legt man eine Strecke von knapp 20 Kilometern zurück. Man kann das Plateau also unmöglich überblicken. Das Plateau besteht größtenteils aus Moor, sodass man nicht ohne weiteres querfeldein gehen kann, und überall stehen interessant geformte Felsen. Ich hab trotz Moor beschlossen, ein bisschen abseits des Wegs zu laufen und die Ränder des Plateaus zu erkunden. Von da oben hatte man eine super Aussicht, vor allem bei dem tollen Wetter. Man konnte sogar Manchester in der Ferne sehen. Dank meiner Erkundungstour abseits des Wegs hab ich dann allerdings den Weg, den ich eigentlich runter gehen wollte, nicht gefunden. Und es war auch plötzlich weit und breit kein Mensch mehr zu sehen, dem ich hätte folgen können. Ich hab deswegen beschlossen, einfach denselben Weg wieder runter zu gehen, über den ich hoch gekommen bin. Allerdings erst nach einer ausgiebigen Mittagspause in der Sonne auf einem der Felsen. :)
Zurück in Edale gab’s dann, bevor es wieder nach Manchester ging, noch einen Kaffee im Penny Pot Café, in dem „muddy boots“ willkommen sind. Insgesamt war ich an dem Tag ungefähr sechs Stunden unterwegs.
Am nächsten Wochenende war dann wieder außergewöhnlich schönes Wetter und ich bin direkt nochmal nach Edale gefahren, diesmal mit einer Wandergruppe aus Manchester, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht wieder verlaufe. ;)
Wir haben den Rundweg andersrum gestartet und der Weg fängt direkt sehr anspruchsvoll an. Man klettert, teilweise mit Händen und Füßen, über Felsen an einem Bach entlang, muss den Bach mehrmals überqueren und meist kann man nicht so genau sagen, wo der Weg grade langgeht. Man klettert einfach irgendwie in die Richtung vorwärts und hoch. ;) Mir hat das unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn es echt anstrengend war.
Oben sind wir dann an einem komplett anderen Punkt auf dem Plateau herausgekommen. Wir haben dann das Plateau überquert, um zum Kinder Downfall, einem Wasserfall, zu kommen. Und weil der Pfad plötzlich verschwunden war, mussten wir querfeldein durch’s Moor laufen. Man kann sich also auch mit GPS und Karte dort leicht verlaufen. ^^ Allerdings haben wir dabei zufällig den höchsten Punkt auf dem Plateau gefunden: einen unscheinbaren, kleinen Steinhaufen. Nach ungefähr zwei Stunden haben wir dann auch den Wasserfall gefunden und erstmal eine ausgiebige Mittagspause gemacht und die Aussicht genossen. Die war an diesem Wochenende sogar noch besser als am ersten.
Wir sind dann über das Plateau gewandert und über einen ähnlich steilen Weg wieder runter geklettert. Das war dann am Ende der Wanderung fast ein bisschen zu anstrengend. Man musste wirklich sehr aufpassen, nicht auszurutschen oder sich auf andere Art und Weise einen Knochen zu brechen. Ich würde jedem empfehlen, lieber über Jacob’s Ladder nach Edale zurück zu gehen.
Wir waren an dem Tag 8 Stunden unterwegs und sind 17 Kilometer gewandert. Das hab ich dann abends auch sehr gemerkt. Aber ich hatte zwei unglaublich tolle und trotz der Anstrengung entspannende Tage im Peak District. Das Wetter war der Wahnsinn (man konnte sogar ab und zu im Tshirt laufen), auf dem Berg hatte man das Gefühl mit Wind und Sonne ganz alleine zu sein, und es war eine angenehme Abwechslung zum Großstadttrubel und zum Uni-Alltag.
15. April 2016
[Unterwegs] Monsal Trail - Auf dem Rad durch den Peak District
Ich wohne wirklich gerne in einer Großstadt, aber ab und zu sehne ich mich trotzdem nach ein bisschen Natur und Ruhe und grün. Manchester liegt nur wenige Kilometer vom Peak District entfernt, einem der Nationalparks in England. Da ich im 13. Stock wohne, kann ich von meinem Fenster aus die Berge des Peak District in der Ferne sehen. Oder besser gesagt die „Berge“, denn sie haben wenig gemeinsam mit den Bergen, die ich aus Bayern kenne. ;) Der höchste Berg im Peak District ist der 636 Meter hohe Kinder Scout. Verglichen mit den Alpen und der Zugspitze ist das natürlich nicht wirklich hoch. Trotzdem hat der Peak District landschaftlich viel zu bieten und es lohnt sich vor allem an sonnigen Tagen, einen Ausflug dahin zu machen.
Ich war bis jetzt dreimal im Peak District und es war jedes Mal toll. Jetzt, wo es langsam wärmer und sonniger wird, werd ich auf jeden Fall noch öfter hinfahren.
Mein erster Ausflug in den Peak District führte mich zum Monsal Trail. Das ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die zu einem Rad- und Wanderweg umgebaut wurde. Die Strecke verläuft zwischen den Orten Blackwell Mill und Bakewell und ist insgesamt 13,5km lang.
Ich bin von Manchester aus mit dem Zug nach Buxton gefahren und von dort zum Start des Trails geradelt. Die Strecke zwischen Buxton und Blackwell Mill war landschaftlich sehr hübsch – es ging an Schafweiden entlang, durch kleine britische Ortschaften und alles war wunderschön grün, obwohl es Februar war – allerdings sehr anspruchsvoll zu fahren, vor allem wenn man wie ich ein Rad ohne Gangschaltung hat. Wie der Name schon sagt, besteht der Peak District (Peak = Hügel) nämlich größtenteils aus Hügeln, es ging also pausenlos bergauf und bergab – gefühlt natürlich viel mehr bergauf als bergab. Außerdem gibt es zwischen Buxton und dem Startpunkt des Trails keinen Radweg, sodass man auf der Landstraße fahren muss. Aber da das die einzige Möglichkeit war, wie man ohne Auto und mit Fahrrad zum Trail kommt, hab ich diese erste Anstrengung gerne auf mich genommen.
Der Trail an sich fährt sich dann super, er ist komplett eben und an den meisten Stellen breit genug, dass man die Fußgänger problemlos überholen kann. Kurz vor dem Ende des Trails gibt es ein Restaurant, und es war so warm und sonnig, dass ich mein Mittagessen auf der Terrasse genießen konnte. Faszinierenderweise hat es dann, während ich in der Sonne saß, angefangen zu schneien. Nur ganz leicht, aber da kamen tatsächlich weiße Flocken vom Himmel. Und Schnee ist hier in England ja eher eine Seltenheit.
Das Ende des Trails ist relativ unspektakulär, der Weg hört einfach auf.
Ich bin die ganze Strecke dann natürlich auch wieder zurück geradelt und hatte damit eine 52km-Radtour hinter mir. Für den Anfang nicht schlecht, würde ich sagen. :) Obwohl es wirklich anstrengend war, hat sich der Ausflug sehr gelohnt. Die Landschaft war wunderhübsch und in der Sonne durch den Peak District zu radeln ist eine sehr angenehme Abwechslung zum hektischen Manchester-Alltag.
Ich war bis jetzt dreimal im Peak District und es war jedes Mal toll. Jetzt, wo es langsam wärmer und sonniger wird, werd ich auf jeden Fall noch öfter hinfahren.
Mein erster Ausflug in den Peak District führte mich zum Monsal Trail. Das ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die zu einem Rad- und Wanderweg umgebaut wurde. Die Strecke verläuft zwischen den Orten Blackwell Mill und Bakewell und ist insgesamt 13,5km lang.
Ich bin von Manchester aus mit dem Zug nach Buxton gefahren und von dort zum Start des Trails geradelt. Die Strecke zwischen Buxton und Blackwell Mill war landschaftlich sehr hübsch – es ging an Schafweiden entlang, durch kleine britische Ortschaften und alles war wunderschön grün, obwohl es Februar war – allerdings sehr anspruchsvoll zu fahren, vor allem wenn man wie ich ein Rad ohne Gangschaltung hat. Wie der Name schon sagt, besteht der Peak District (Peak = Hügel) nämlich größtenteils aus Hügeln, es ging also pausenlos bergauf und bergab – gefühlt natürlich viel mehr bergauf als bergab. Außerdem gibt es zwischen Buxton und dem Startpunkt des Trails keinen Radweg, sodass man auf der Landstraße fahren muss. Aber da das die einzige Möglichkeit war, wie man ohne Auto und mit Fahrrad zum Trail kommt, hab ich diese erste Anstrengung gerne auf mich genommen.
Der Trail an sich fährt sich dann super, er ist komplett eben und an den meisten Stellen breit genug, dass man die Fußgänger problemlos überholen kann. Kurz vor dem Ende des Trails gibt es ein Restaurant, und es war so warm und sonnig, dass ich mein Mittagessen auf der Terrasse genießen konnte. Faszinierenderweise hat es dann, während ich in der Sonne saß, angefangen zu schneien. Nur ganz leicht, aber da kamen tatsächlich weiße Flocken vom Himmel. Und Schnee ist hier in England ja eher eine Seltenheit.
Das Ende des Trails ist relativ unspektakulär, der Weg hört einfach auf.
Ich bin die ganze Strecke dann natürlich auch wieder zurück geradelt und hatte damit eine 52km-Radtour hinter mir. Für den Anfang nicht schlecht, würde ich sagen. :) Obwohl es wirklich anstrengend war, hat sich der Ausflug sehr gelohnt. Die Landschaft war wunderhübsch und in der Sonne durch den Peak District zu radeln ist eine sehr angenehme Abwechslung zum hektischen Manchester-Alltag.
9. April 2016
[Unterwegs] Budapest
“Budapest ist so eine schöne Stadt” hört man ständig von allen Seiten. Jeder scheint schon mal da gewesen zu ein und jeder fand es ganz offensichtlich toll. Das und die Tatsache, dass meine beste Freundin dort grade ihr Auslands-Semester macht, brachten mich dazu für ein verlängertes Wochenende nach Budapest zu fahren. Von München aus geht das ganz wunderbar mit dem Zug, der in sechs Stunden bis zur ungarischen Hauptstadt durchfährt. Ich kam nachts an und wurde vom Bahnhof abgeholt, und mein erster Eindruck war erstmal „Sieht ja aus wie bei uns“. Es gab die gleichen Geschäfte – DM, Deichmann, H&M – und im Bahnhofsviertel überall Pizza- und Dönerläden. Allerdings war alles ein wenig günstiger, und die Häuser und Straßen sahen dann doch ein bisschen anders aus.
Nach zwei Tagen intensivem Sightseeing muss ich sagen, die Stadt ist wirklich wunderschön. Trotz Schneefall und eisigen Temperaturen hat sie mich so fasziniert, dass ich voller Begeisterung stundenlang durch die Stadt spaziert bin. Ein bisschen erinnert Budapest an Wien, von der Bauweise her und aufgrund der vielen prächtigen Gebäude. Die Stadt bestand früher aus den zwei Städten Buda und Pest, Pest lag östlich der Donau, Buda westlich. Heute befindet sich der Großteil der Innenstadt auf der Pest-Seite, dort sind zum Beispiel die St.-Stephans-Basilika und das Parlamentsgebäude.
Über die berühmte Kettenbrücke kommt man auf die Buda-Seite, auf der unter anderem der Burgpalast und die Matthias-Kirche stehen. Vor allem abends ist der Blick von Pest Richtung Buda wirklich beeindruckend.
Ich wollte allerdings nicht nur Budapests Sehenswürdigkeiten bestaunen, sondern vor allem auch ein bisschen das ungarische Leben erleben. Das geht natürlich perfekt, wenn man in Begleitung von jemandem ist, der schon ein paar Monate in der Stadt gelebt hat. Ich wurde also in Kaffeehäuser mit wunderbarem ungarischen Kuchen geführt, habe in versteckten Restaurants original ungarisch gegessen und bis spät in die Nacht in Ruin Pubs getanzt. Das Tolle an Ruin Pubs ist, dass sie nicht nur Bars bzw. Discos sind, sondern am Wochenende tagsüber als Markthallen genutzt werden. Man kann dann dort ungarische Spezialitäten direkt vom Erzeuger kaufen und diese vor Ort als Frühstück oder Brunch essen. Dafür gibt es meist ein extra Stockwerk, in dem Tische und Stühle stehen und man es sich mit Kaffee und Frühstück gemütlich machen kann.
Nach drei Tagen Budapester Luft schnuppern, ganz vielen Kürtőskalács (das ist ungarisch für „Baumstriezel“ ^^) und noch viel mehr neuen Eindrücken, ging es für mich zurück. Allerdings mit dem festen Vorsatz, im Sommer wieder zu kommen, dann ist Budapest nämlich angeblich noch schöner.
Nach zwei Tagen intensivem Sightseeing muss ich sagen, die Stadt ist wirklich wunderschön. Trotz Schneefall und eisigen Temperaturen hat sie mich so fasziniert, dass ich voller Begeisterung stundenlang durch die Stadt spaziert bin. Ein bisschen erinnert Budapest an Wien, von der Bauweise her und aufgrund der vielen prächtigen Gebäude. Die Stadt bestand früher aus den zwei Städten Buda und Pest, Pest lag östlich der Donau, Buda westlich. Heute befindet sich der Großteil der Innenstadt auf der Pest-Seite, dort sind zum Beispiel die St.-Stephans-Basilika und das Parlamentsgebäude.
Über die berühmte Kettenbrücke kommt man auf die Buda-Seite, auf der unter anderem der Burgpalast und die Matthias-Kirche stehen. Vor allem abends ist der Blick von Pest Richtung Buda wirklich beeindruckend.
Ich wollte allerdings nicht nur Budapests Sehenswürdigkeiten bestaunen, sondern vor allem auch ein bisschen das ungarische Leben erleben. Das geht natürlich perfekt, wenn man in Begleitung von jemandem ist, der schon ein paar Monate in der Stadt gelebt hat. Ich wurde also in Kaffeehäuser mit wunderbarem ungarischen Kuchen geführt, habe in versteckten Restaurants original ungarisch gegessen und bis spät in die Nacht in Ruin Pubs getanzt. Das Tolle an Ruin Pubs ist, dass sie nicht nur Bars bzw. Discos sind, sondern am Wochenende tagsüber als Markthallen genutzt werden. Man kann dann dort ungarische Spezialitäten direkt vom Erzeuger kaufen und diese vor Ort als Frühstück oder Brunch essen. Dafür gibt es meist ein extra Stockwerk, in dem Tische und Stühle stehen und man es sich mit Kaffee und Frühstück gemütlich machen kann.
Nach drei Tagen Budapester Luft schnuppern, ganz vielen Kürtőskalács (das ist ungarisch für „Baumstriezel“ ^^) und noch viel mehr neuen Eindrücken, ging es für mich zurück. Allerdings mit dem festen Vorsatz, im Sommer wieder zu kommen, dann ist Budapest nämlich angeblich noch schöner.
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