Gestern wurde ich in eine sehr tolle Cocktailbar in Berlin
entführt. Ein Kumpel schwärmte mir schon länger vom „Reingold“ vor und gestern
haben wir’s dann nach der Arbeit endlich mal dahin geschafft.
Wenn man nicht weiß, wo die Bar ist, würde man sie
wahrscheinlich kaum finden oder schlicht und einfach übersehen. Ein leuchtendes
Schild an der Hauswand weist zwar darauf hin, dass das Reingold hier ist, man
findet jedoch keine Tür, zumindest keine, die sich öffnen lässt. Stattdessen
steht man vor einer riesigen, gusseisernen Tür ohne Klinke, neben der aber
immerhin ein beleuchtetes „open“-Schild hängt. Und ein kleiner Zettel, auf dem
steht, dass man doch bitte klingeln soll.
Wir klingelten also und kurz darauf wurde uns die Tür auch tatsächlich geöffnet. Aber nicht per elektronischem Türöffner, sondern durch einen Kellner höchstpersönlich. Sein Outfit – weißes Hemd, schwarze Fliege, schwarze Hosenträger – ließ schon ein wenig auf das Ambiente in der Bar schließen. Und tatsächlich war die Bar selbst komplett im 20er Jahre Stil eingerichtet und dekoriert. Das Licht war gedämpft und die dunkelroten Wände mit den großen schwarz-weißen Gemälden erzeugten eine sehr gemütliche Atmosphäre. Im Hintergrund spielte Swing und Chicago-Jazz und man fühlte sich in der Bar vom ersten Betreten an wohl. Keine Hektik, keine zu laute Musik, sondern eine sehr ruhige, entspannte Atmosphäre. Also genau die richtige Location, um einen gemütlichen After-Work-Drink zu genießen.
Die Cocktailkarte ist beachtlich und bietet vor allem mehr
als das typische „Cuba Libre – Sex on the Beach – Long Island Iced Tea“-Angebot.
In vielen Cocktails sind Zutaten zu finden, die man nicht unbedingt in einem
Cocktail erwartet: z. B. Balsamico, Ingwer und Vanillesirup, man kann hier also
auf jeden Fall mal etwas Ausgefalleneres ausprobieren. Zu jedem Cocktail gibt
es außerdem einen kurzen Satz, der den Geschmack beschreibt: „Süß und Bitter
vereinen sich hier zu einer köstlichen Komposition“. Das Auswählen dauert dann
natürlich auch ein bisschen länger, die Kellner lassen einem aber auch alle
Zeit der Welt.
Ich wählte einen Cocktail mit pürierten Himbeeren, Passionsfrucht,
Vanillesirup und Zitronensaft – und war sehr begeistert davon. Meine Begleitung
probierte einen Old Fashioned (an dem man ja bekanntlich viel falsch machen kann)
und war damit auch sehr zufrieden.
Am Ende des Abends musste ich feststellen, dass ich
definitiv wieder kommen werde. :) Sowohl die Cocktails als auch die Atmosphäre haben mich vollkommen überzeugt.
Oh wie schön.
AntwortenLöschenso etwas gibt es viel zu selten! Das Gefühl in solche Atmosphären ist einfach schön. Und schön, dass du darauf aufmerksam machst. Leider ist Berlin ewig weit weg von mir.
Liebst,
Sina <3
http://notthathealthy.blogspot.com/