24. Oktober 2014

Neuer Job, neue Wohnung, neue Challenge

Anfang des Monats war es für mich mal wieder Zeit, mein Leben umzukrempeln: ein Umzug stand auf dem Plan, ein neuer Job und eine neue, unglaublich wichtige und im gleichem Maße einschüchternde Aufgabe.

Eigentlich bin ich ja ein Freund von Umzügen, weil Umzüge ein bisschen frischen Wind in den gewohnten Alltag bringen. Neue Umgebung, neue Leute, neue Lieblings-Bars und –Cafés. Und dieses Mal ging es, verglichen mit meinen letzten größeren Umzügen - auch wirklich nicht weit weg: meine neue Wohnung ist genau zwei U-Bahn-Stationen von meiner alten entfernt. Trotzdem fiel mir der Umzug nicht ganz leicht. Das ist immer ein komisches Gefühl, wenn die Menschen, mit denen man zusammen gewohnt hat und die man morgens beim Frühstück und abends beim Chillen auf der Couch immer um sich hatte, plötzlich nicht mehr in der gleichen Wohnung sind. Und bis es in der neuen WG so ist wie in der alten, das dauert erfahrungsgemäß ein Weilchen. Inzwischen ist das Zimmer, in das ich eingezogen bin, nicht mehr irgendein Zimmer, sondern mein Zimmer und die Leute, die da noch so in der Wohnung sind, sind meine Mitbewohner. Das Kiez zu erkunden war dieses Mal wirklich sehr spannend, weil ich in einen Teil der Stadt gezogen bin, in dem 24 Stunden am Tag was los ist. Straßenmusik um vier Uhr morgens gehört da genauso dazu wie Solidarität-für-Kobane-Demos, die die Straßen für Stunden verstopfen und Dönerbuden, die einfach immer offen haben. 

Ein paar Tage nach dem Umzug kam dann direkt mein erster Tag auf meiner neuen Arbeit. Das Ende meines letzten Praktikums hatte ich schon seit Wochen ungeduldig herbei gesehnt und konnte es gar nicht erwarten, Anfang Oktober endlich kein Praktikant mehr zu sein, sondern einen richtigen Job zu haben. Der neue Job erfüllt bis jetzt auch alle Erwartungen: nette Kollegen, interessante Aufgaben und ein Arbeitsplatz bei einer Firma, an der ich vor einigen Monaten noch neidisch guckend vorbei gelaufen bin und mir gedacht hab „Da zu arbeiten wäre echt der Wahnsinn“. 

Also alles perfekt, bis auf diese neue Aufgabe. Sie heißt Bachelorarbeit, sieht absolut unbezwingbar aus und guckt mich die meiste Zeit einschüchternd und vorwurfsvoll an. Seit ich angefangen habe zu studieren, hab ich das Thema Bachelorarbeit immer ganz weit von mir weg geschoben. „Dauert ja noch“. Und jetzt ist sie plötzlich da und will geschrieben werden. Hurra, da ist der Ernst des Lebens wieder: Tag für Tag in der Bibliothek sitzen und das Gefühl haben, dass alle um einen rum viel produktiver sind; stundenlang auf eine leere Word-Seite gucken, weil man nicht weiß, wie man den Satz anfangen soll, und feststellen, dass das Buch, auf das man ewig gewartet hat und das die nötige Erleuchtung bringen sollte, kein bisschen hilfreich ist. Aber zwischen die „Ich schaff das nicht, ich hab zu wenig Zeit, wofür brauch ich überhaupt einen Bachelor“-Gedanken, schleicht sich auch ab und zu ein „In sechs Wochen bist du fertig, dann darfst du erstmal Urlaub machen und bist dann fertiger Bachelor“-Gedanke. Und der motiviert dann doch ein kleines bisschen.

11. Oktober 2014

[Entdeckt] „Savanna“ - ein Stückchen Südafrika mitten in München

Vorletztes Wochenende war ich endlich mal wieder in München. Hauptsächlich um Familie und Freunde zu besuchen, um mal wieder auf die Wiesn zu gehen und um einen Resturant-Gutschein einzulösen, den ich zu meinem letzten Geburtstag bekommen habe. 

Savanna-Gutschein

Nach meinem Aufenthalt in Südafrika hab ich das Land und die Leute und das Essen und die Tiere unglaublich vermisst. Es verging eigentlich kein Tag, an dem ich Freunden und Familie nicht von Afrika vorgeschwärmt hab. Ein aufmerksamer Zuhörer hat mir deshalb, um meine Sehnsucht ein kleines bisschen zu mindern, einen Gutschein für ein südafrikanisches Restaurant in München geschenkt.
Das Restaurant „Savanna“ liegt in der Nähe vom Goetheplatz und hat mich allein von außen schon unglaublich beeindruckt. Über der Tür hängt ein riesiger Elefantenkopf (kein echter ^^) und aus dem Fenster wehen südafrikanische Flaggen. 

Savanna Restaurant

Und auch von innen strahlt das Restaurant einen wunderbar südafrikanischen Charme aus: Barhocker in Form von Elefanten-Füßen, südafrikanische Kunst an den Wänden und überall Fotos und Bilder aus Südafrika. Ich war sofort hin und weg und meine Begeisterung stieg noch mehr, als ich einen Blick in die Speisekarte warf. Von Zebra- und Krokodil-Steak über Springbock-Gulasch bis zum Straußen-Burger gab es einfach alles, was Südafrika an kulinarischen Köstlichkeiten zu bieten hat. Die Entscheidung fiel uns dementsprechend schwer, aber nach 20 Minuten durch-die-Karte-blättern und einer Beratung durch den Kellner, hatten wir uns dann ein leckeres Menü zusammengestellt, mit dem wir im Nachhinein auch mehr als zufrieden waren.
Als wir fertig waren, kam sogar der Restaurant-Gründer und -Chef (ein echter Südafrikaner) noch höchstpersönlich vorbei und hat uns das ein oder andere Rezept verraten.

Springbock-Gulasch
Springbock-Gulasch
Kingclip-Filet
Kingclip-Filet
Tischreservierung

Ich war echt begeistert davon, wie authentisch das Restaurant ist. Südafrikanische Speisen, südafrikanische Getränke, ein südafriknaischer Restaurant-Chef und die Deko, die einen einfach direkt nach Südafrika versetzt. Noch dazu war das Essen ausgezeichnet und die Bedienung sehr hilfsbereit und freundlich. Meine Afrika-Sehnsucht war nach dem Restaurant-Besuch zwar nicht unbedingt kleiner, aber für ein paar Stunden hatte ich tatsächlich das Gefühl, nicht in München sondern irgendwo in einem gemütlichen Restaurant in Südafrika zu sein. Und es war auf jeden Fall nicht mein letzter Besuch dort.