27. Dezember 2014

It's been a while ...

... seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Grund dafür sind in erster Linie zwei stressige, von meine Bachelorarbeit dominierte Monate, die jetzt glücklicherweise hinter mir liegen. Und ein Urlaubsmonat, aber dazu später.
Ich musste feststellen, dass es tatsächlich nicht ganz einfach ist, eine Bachelorarbeit zu schreiben, nebenbei Geld zu verdienen und seine sozialen Kontakte nicht komplett zu vernachlässigen. Die zwei Monate waren geprägt von regelmäßigen "ich-schaffe-das-nie"-Panikattacken, von kurzzeitigen "ich-bin-ja-schon-voll-weit"-Glücksgefühlen, von ausgiebigen Frustabbau-Fitnessstudiobesuchen, von mitternächtlichen Dönern (ein Hoch auf die Stadt, in der man zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas zu essen bekommt!), von verzweifelten "Google-muss-das-doch-wissen"-Suchaufträgen, von dem Satz "Ich kann wirklich nur auf ein Bier vorbeikommen, ich schreib doch gerade meine BA und muss morgen früh raus", von Freitagabenden vorm PC statt in der Lieblings-Bar, von frustrierenden Bibliotheksbesuchen und von dem täglichen Versuch, sich nicht von Facebook, Twitter, 9gag und Co ablenken zu lassen. Und ziemlich genau in dem Moment, in dem ich das .DOC "Bachelorarbeit" auf meinem Desktop nicht mehr anschauen konnte ohne in Wut oder Verzweiflung zu versinken, ist sie dann auch tatsächlich endlich fertig geworden. Sogar eine Woche vor dem Abgabetermin. Dann noch eine letzte Panikattacke bei der Abgabe (Hab ich unterschrieben? Sind die Seiten in der richtigen Reihenfolge? Ist auch wirklich kein Rechtschreib-Fehler auf dem Deckblatt? etc.) und dann war sie endlich weg. Tatsächlich abgegeben. Vor lauter Freunde und Erleichterung hab ich sogar vergessen, das obligatorische "ich-stehe-mit-meiner-Bachelorarbeit-in-der-Hand-vor-der-Uni"-Foto zu machen, um Facebook mitzuteilen, dass ich bald ein fertiger BA bin und mein Sozialleben mich zurück hat. Egal, fertig ist fertig und das Sozialleben wusste sowieso schon bescheid und hatte bereits am Abend zuvor ausgiebig mit mir gefeiert.
Zur Belohnung gab's Sushi und fünf Stunden später saß ich im Flieger nach Thailand. Auf ging's in den verdienten Bachelorarbeits-Urlaub. :)

Im Nachhinein betrachtet waren die zwei Monate übrigens gar nicht so schlimm. Die Panikattacken gab es zwar, aber eher selten. Zombieartige Zustände aufgrund von dauerhaftem Schlafmangel blieben mir erspart. Ich hatte sogar ab und zu Zeit zum Kochen, sodass ich mich nicht acht Wochen von Dosensuppe und Döner ernähren musste. Und Zeit für das ein oder andere Feierabendbier. :)
Die Bilanz ist also positiv.