1. Januar 2016

Manchester Christmas Markets und Castlefield

Obwohl die letzten Monate von Hausarbeiten und Essays geprägt waren und ich teilweise tagelang nur an meinem Laptop saß und für die Uni gearbeitet hab, hatte ich trotzdem den ein oder anderen freien Tag, an dem ich Manchester weiter erkunden konnte. Allerdings war das jetzt im Herbst bzw. beginnendem Winter doch etwas anders als in den ersten Monaten, die ich hier verbracht habe. Nachdem ich die ersten zwei Monate positiv überrascht vom guten Wetter auf der britischen Insel war, muss ich inzwischen zugeben, dass die Klischees über England doch stimmen: Es regnet so gut wie jeden Tag. Man hatte mich vorgewarnt, dass grade Manchester bzw. Nordengland ein Schlechtwetter-Loch ist. Als ich im September hier ankam, hab ich das als überschätztes Vorurteil abgetan. Es war fast jeden Tag sonnig und warm und man konnte das Haus bedenkenlos ohne Regenschirm verlassen. Das ist inzwischen nicht mehr so. Seit Anfang November ist es fast durchgehend grau und nass und windig. Aber hey, was soll’s, es ist nun mal Herbst und ich wusste ja davor, worauf ich mich einlasse. ;) Das regnerische Wetter und die kurzen Tage haben mich also nicht davon abgehalten, Manchester weiter zu erkunden. Denn auch nach drei Monaten hier, gibt es für mich immer noch viel zu entdecken.
Manchester ist in ganz England bekannt für seine Weihnachtsmärkte. Am Wochenende kommen die Leute in Scharen aus den umliegenden Städten, um über die Märkte zu schlendern und die beleuchtete Stadt zu bestaunen. Seit dem Christmas Lights Switch On Mitte November sieht Manchester vor allem abends auch wirklich schön aus. Fast jede Straße ist weihnachtlich erleuchtet und trotz unwinterlicher 15° Celsius kam da ein bisschen Weihnachtsstimmung bei mir auf. Und auch die Weihnachtsmärkte konnten mich überzeugen. Sie versuchen zwar sehr die deutschen Weihnachtsmärkte zu imitieren, überall gibt es deutsches Essen und deutsche Süßigkeiten und andere deutsche Produkte, wirken aber trotzdem authentisch und die Käsespätzle schmecken tatsächlich fast wie daheim in Bayern. ;)



Den gefühlt einzigen sonnigen Tag im Dezember habe ich genutzt, um mir das Stadtviertel Castlefield anzuschauen. In Castlefield kann man leicht vergessen, dass man in einer Großstadt ist. Das Viertel beginnt direkt hinter dem höchsten Gebäude der Stadt, dem Beetham Tower am Deansgate. Castlefield ist ein mit Kanälen durchzogener Teil von Manchester, in dem früher ein Großteil der Industrie angesiedelt war. Heute findet man dort Parks, kleine Wohnhäuser, Boote, versteckte Pubs und Cafés, und sogar einen kleinen Wasserfall Es gibt kaum Straßen und nur wenige Autos, alles ist ruhiger und entspannter, und man fühlt sich fast ein bisschen wie in Venedig. Ich bin sehr gespannt darauf, wie das Viertel im Sommer aussieht. Für mich ist es auch jetzt schon einer meiner Lieblingsorte in Manchester.







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